Große Arbeit 2019
Große Arbeit – Große Leistung
Eine „Große Arbeit" nach Maria Montessori zum Abschluss der Schullaufbahn ist ein besonderer Höhepunkt für die Schüler und Schülerinnen. Das Thema aus den vielfältigsten Bereichen ist frei gewählt und umfasst einen praktischen und einen theoretischen Teil. In der Vorbereitung werden die SchülerInnen von Mentoren aus Handwerk, Wirtschaft, Elternschaft oder Schule betreut. Die Leistung wird von einer Jury gewürdigt und beurkundet, die sich aus Vertretern von Öffentlichkeit, Wirtschaft und Schule zusammensetzt. Die Präsentation findet öffentlich statt.
So viel zur Theorie. Wie aufregend dann die Präsentation nach monatelanger Vorbereitung ist, lässt sich nicht in Worte fassen.
Die unterschiedlichsten Interessen und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zeigten sich am 23.05.2019 wieder bei der Präsentation der „Großen Arbeit" in der Turnhalle der Montessori-Schule Deiningen. Für Jennifer Ganzenmüller, Laila Lutz, Emma Wüst, Tim Veninga, Jolanda Schmitzer, Leoni Ott und Teodora Moldovan war es der langersehnte Höhepunkt ihrer schulischen Laufbahn: Die Vorstellung ihrer „Großen Arbeit" vor der Öffentlichkeit. Druck gibt es eigentlich nicht in der Montessori-Pädagogik, die Anspannung an diesem besonderen Tag ist aber unter den Jugendlichen zu spüren.
Die Arbeiten bestehen aus der praktischen Arbeit sowie aus der Präsentation eines theoretischen Teils, in dem Hintergrundinformationen zu ihren Projekten und interessantes Wissen zum gewählten Thema erläutert werden. Alle Projekte wurden von den Schülerinnen und Schülern selbstständig, mit Unterstützung eines externen Mentors, durchgeführt.
Die Themenwahl erfolgte nach eigenen Interessen und Wünschen. Hier waren der Kreativität und dem Ideenreichtum der Schüler keine Grenzen gesetzt. Ein ideales Beispiel der Montessori-Pädagogik, die zum einen auf besondere Weise außerschulische Lernorte miteinbezieht. Zum anderen werden die Jugendlichen optimal auf die Arbeits- und Berufswelt vorbereitet, indem die Schülerinnen und Schüler zu selbstständigem und eigenverantwortlichen arbeiten geführt werden.
Folgende „Große Arbeiten" wurden in diesem Jahr vorgestellt:
Jennifer Ganzenmüller: Bau eines Welpen-Parcours
Laila Lutz: Bau eines Schminktisches
Emma Wüst: Bau eines Pools aus Palletten
Tim Veninga: Planung und Modellbau eines Pump-Tracks
Jolanda Schmitzer: Bau eines Nachkästchens
Leoni Ott: Bau eines Hamsterstalles
Teodora Moldovan: Sanierung einer Musikkommode
Die Jury, die aus Vertretern der Schulfamilie, Deiningens Bürgermeister Wilhelm Rehklau, Oettingens zweiter Bürgermeisterin Gertrud Jaumann und Yvonne Adam von der Wochen- und Sonntagszeitung bestand, begutachtete die schriftlichen und praktischen Ergebnisse. Sie bewertete die Präsentation nach diversen Gesichtspunkten.
Jeder einzelne Schüler meisterte, trotz spürbarer Aufregung, mit Bravour seine Präsentation. Alle Beteiligten stellten fest, dass das Montessori-Konzept mit deren pädagogischen Grundsatz „Hilf mir, es selbst zu tun" Früchte trägt.
Hervorzuheben ist die authentische Überzeugungskraft, mit der die Jugendlichen ihre Projekte vorstellten, ebenso die Ideenfindung sowie der enorme Einsatz und das Durchhaltevermögen, mit dem auch größere Schwierigkeiten gemeistert wurden.
Hochzufrieden und voller Stolz konnten am Ende der Veranstaltung alle SchülerInnen der Abschlussklasse ihre Urkunden mit entsprechendem Prädikat unter dem Applaus der Gäste entgegennehmen.
Montessori am Rande des Weltalls
Am Donnerstag, 04.04.2019 kam endlich das Highlight von unserem Projekt. Der Ballon
wurde gestartet. Um 08:15 Uhr sind wir auf den Sportplatz gegangen und haben alles her-
gerichtet. Der Ballon sollte eigentlich um 09:00 Uhr starten. Das haben wir aber nicht ge-
schafft. Also flog der Ballon erst um 09:35 Uhr ab. Es kamen sehr viele Leute, darunter
Schüler unserer Nachbarschule, Eltern und Schaulustige.
Bevor der Ballon startete haben wir noch Herrn Wieser interviewt. Nach dem Start haben
wir auch noch unseren Projektleiter Jens Ueckert interviewt.
Die Suche nach dem Ballon gestaltete sich relativ einfach. Da wir zuvor mit einem Programm
den ungefähren Landeort herausgefunden hatten, wussten wir schon mal wo er ungefähr
sein wird. Also sind wir knappe 3 Std. Richtung Amberg gefahren. Letztendlich haben wir
den Ballon kurz neben der A9, bei einem kleinen Kaff am Waldrand finden können. Die Rück-
fahrt war, wie die Hinfahrt, sehr angenehm und um ca. 16:00 Uhr waren wir wieder in der
Schule!
Felicitas Götz / Projektgruppe Montessori am Rande des Weltalls
Mitgliederversammlung 2019
Am letzten Freitag im März trafen sich die Mitglieder der Montessori-Fördergemeinschaft Nördlingen e.V. zu ihrer jährlichen Mitgliederversammlung.
Der Vorstand konnte auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. So berichtete Martin Hofelich, dass im Kinderhaus in Nördlingen alle Plätze belegt sind und auf Grund der großen Nachfrage an einer Erweiterung der Kapazität gearbeitet wird.
In der Schule in Deiningen, so Susanne Wüst, stiegen die Schülerzahlen deutlich und es besteht auch für das kommende Schuljahr weiterhin große Nachfrage. Inzwischen fragen mehr Schüler einen Platz an, als freie Plätze zur Verfügung stehen, für einige Klassen bestehen Wartelisten. Auch gibt es so viele Neuanmeldungen für die 1. Klasse wie noch nie.
Carolin Ueckert berichtete von vielen erfolgreichen Arbeitseinsätzen der Eltern in den unterschiedlichsten Arbeitskreisen. Dies sei die tragende Säule für das Funktionieren einer Elterninitiative.
Im Anschluss berichtete Martin Götz über die finanzielle Situation des Vereins. Trotz bereits großer Ausgaben für Fachplaner und Architekten, könne der Verein mit einem gesunden Finanzpolster in das laufende Jahr starten.
Hubert Deeg als Kassenprüfer bestätigte die Solidität der Zahlen und die Ordnungsmäßigkeit der Buchhaltung. Der gesamte Vorstand wurde von der Mitgliederversammlung entlastet.
Das große Projekt „Neubau in Oettingen“ stand und steht weiterhin im Fokus der Vorstandsarbeit. Es wurden aktuelle Pläne präsentiert und über den Stand der Planung informiert.
Gabriele Schimpp führte anschließend durch die Abstimmungen.
Um die Finanzierung des Bauvorhabens auf solide Beine zu stellen, wurde die seit langem feststehende Erhöhung des Schulgeldes auf 165,00 EUR/Monat ab dem Schuljahr 2019/20 einstimmig beschlossen.
Wie alle zwei Jahre standen auch in diesem Jahr wieder die Neuwahlen des Vorstandes an. Alle Vorstände stellten sich wieder zur Wahl, was von der Versammlung ausdrücklich anerkannt wurde, zeige dies doch Kontinuität und dass die Verantwortlichen fest hinter dem zukünftigen Weg der Schule stehen. Ohne Gegenstimme wurden Martin Götz, Martin Hofelich, Gabriele Schimpp, Carolin Ueckert und Susanne Wüst für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt. Als Kassenprüfer wurden Hubert Deeg und Holger Ströbert gewählt.
Der gesamte Vorstand bedankte sich ganz herzlich für alle geleistete Mitarbeit und drückte seine Vorfreude auf einen guten gemeinsamen Weg bei der Bewältigung des Bauvorhabens aus. Denn bereits ab Juli 2019 sollen auf dem Gelände die ersten Arbeiten beginnen.